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 UDO - Eine kleine Einführung

3 Fazit

Ich denke, man hat es gespürt - ich bin von UDO begeistert. Der wichtigste Punkt ist natürlich, daß man aus einem Quelltext etliche Zielformate erzeugen kann. Wer so etwas braucht - etwa der Autor eines Sharewareprogramms, dessen Anleitung als WinHelp- oder ST-Guide-Hypertext, ASCII-Text, in gedruckter Form und evtl. noch als HTML-Dokument benötigt wird - dürfte wohl kaum an UDO vorbeikommen; soweit ich informiert bin, gibt es auch auf anderen Plattformen kein weiteres Programm, mit dem sich derartige Aufgaben so einfach verwirklichen lassen.

Aber auch gegenüber einer direkten Programmierung in z.B. der ST-Guide-Quelltext- oder HTML-Syntax hat UDO etliche Vorteile: Man denke nur an die Möglichkeiten der Datenverwaltung, die über "include"-Befehle realisiert wird. Hier kann man die einzelnen Bestandteile eines Gesamtdokuments bequem in die richtige Reihefolge bringen, nachträglich eine weitere Datei hinzufügen: Um die korrekten "VOR-/ZURÜCK"-Verknüpfungen kümmert sich UDO.

Auch das (auf Wunsch) automatische Anlegen von Inhaltsverzeichnissen, die automatische Referenzierung von Kapiteltiteln und vieles mehr - alles das nimmt dem Autor Arbeit ab, die er bei direkter HTML- oder ST-Guide-Programmierung von Hand erledigen muß.

Sicherlich gibt es an einigen Stellen noch gewisse Unzulänglichkeiten - aber in welchem Programm gibt es die nicht? Das Wichtigste ist, daß UDO (soweit mir bekannt ist) stabil läuft; daß in den Exportformaten sauberer Code erzeugt wird und daß der Anwender, trotz aller Automatisierungen, sehr viele Möglichkeiten hat, daß Dokument optisch an seine persönlichen Wünsche oder die speziellen Eigenheiten des jeweiligen Zielformats anpassen kann.


Natürlich: Gerade HTML-Seiten kann man sehr viel einfacher (und auch "freier" in der Gestaltung) mit grafisch orientierten Editoren wie Frontpage (für Anfänger) oder Dreamweaver (für Profis) erzeugen. Doch die sind meistens entweder teuer und gut oder preiswert und schlecht brauchen oft sehr leistungsfähige Computer - und am Ende erzeugen sie oft noch nicht einmal einen sauberen HTML-Code, was dann dazu führt, daß er nicht mit allen Browsern vernünftig angezeigt wird. UDO hingegen erzeugt nicht nur sauberen Code, sondern kann sogar aus einem Quelltext quasi auf Knopfdruck drei verschiedene HTML-Layouts erzeugen - versucht so etwas mal mit einem grfischen Tool.


Insgesamt liegt UDO also irgendwo zwischen einer direkten HTML-Programmierung und einem grafischen Editor: Das Eintippen des Quelltextes ist wie bei der direkten HTML-Programmierung; die automatisch gesetzten Links, auch bei nachträglich geänderter Abfolge der Einzeldateien, die Erzeugung gleichbleibender Kopf- und Fußzeilen auf jeder Seite usw. erinnern eher an die Möglichkeiten eines grafischen Editors.

Nachteile gibt's natürlich auch: So bietet UDO keine Rechtschreibprüfung, und die wird es auch in Zukunft nicht geben. Wer darauf nicht verzichten kann, dem kann ich nur einen Rat geben: Schreibt die UDO-Dateien (inkl. aller Befehle) in Eurer Textverarbeitung - die ja eine Rechtschreibprüfung anbieten dürfte - und exportiert sie dann als ASCII-Text. Das ist ein durchaus praktikabler Weg, wenn man gewisse "Vorschriften" beachtet; so muss z.B. nach jedem Absatz eine Leerzeile eingefügt werden, damit UDO das Absatzende erkennt. Also nach jedem Absatz zweimal, statt nur einmal, RETURN tippen. Dafür kann man dann aber auch alle UDO-Befehle in das Lexikon aufnehmen lassen, so daß auch hier Tippfehler vermieden werden können.

Alternativ kann man den Text ohne UDO-Befehle in der Textverarbeitung papyrus schreiben und die Rechtschreibung prüfen lassen, um ihn anschließend als UDO-Datei zu exportieren (auch wenn leider gesagt werden muss, dass der UDO-Export von papyrus stark verbsserungswürdig ist).

Überhaupt: Tippfehler! Gerade bei Links und Sprungmarken muß man darauf achten, daß man sie richtig eintippt, sonst kann UDO keine Links anlegen. Hier haben Programme, die Links auf Mausklick festlegen können, natürlich deutliche Vorteile.

Ganz nebenbei: Ich bin ein überzeuger Anhänger grafischer Benutzeroberflächen. Gebt mir ein Programm, bei dem ich alles erledigen kann, indem ich nette Menüs oder lustige kleine Buttons anklicke, und ich bin glücklich. Auch als vor mehr als zehn Jahren überzeugte DOS-User mir die Segnungen einer textorientierten Oberfläche darlegen wollten, habe ich mich kopfschüttelnd an meinen Atari gesetzt und mich der GEM-Programme erfreut.

Dennoch hat mich ein Programm, bei dem ich Formatierungsanweisungen in einen Texteditor einhacken muß, begeistert: Das wäre sicher nicht der Fall gewesen, wenn es nicht gute Gründe gäbe, sich auf UDO zu verlassen.

Also, ich kann jedem, der

... erstellen muß, nur empfehlen, sich mal UDO näher anzuschauen.




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Letzte Aktualisierung am 15. März 2001

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