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 UDO und HTML

2.10 Fazit zum HTML-Export

Ich denke, man kann den HTML-Export von UDO durchaus als gelungen bezeichnen. Es gibt zwar einige Punkte, die nicht automatisch so funktionieren, wie man das gerne hätte, aber da kann man ja - wie geschildert - von Hand nachbessern; entweder lokal nur für die jeweilige Situation (per raw-Umgebung) oder global für alle neuen UDO-Dokumente, die man anlegt (per Definitionen).

Man darf nach meinen ganzen - viel zu weitschweifigen ;-) - Ausführungen auch nicht vergessen: Für den Anfang reichen eine Handvoll UDO-Befehle. Wenn man sich ganz auf die Automatik verläßt, hat man in Kürze alles Nötige gelernt, um einfache, aber dennoch übersichtlich strukturierte Hypertexte zu erstellen, die im Falle von HTML mit einem sehr "sauberen", schnell ladbaren Code exportieert werden.

Erst wenn man anspruchsvollere Ziele verfolgt, braucht man weitere Kenntnisse der Befehlssyntax. Und dann kann man sich immer hinsetzen und sagen: "Mal sehen, wie ich das mit UDO hinkriege..."
So bin ich jedenfalls vorgegangen, und in der Regel bin ich dann sehr schnell zu vernünftigen Ergebnissen gelangt.



Vom optischen Eindruck des "modernen" und Frame-Layouts (s. Drei verschiedene Layouts) war ich zunächst nicht sehr überzeugt. Nachdem ich aber gelernt hatte, wie man diese Layouts mit Hilfe der entsprechenden Befehle "aufpeppen" kann, bin ich zu recht hübschen Ergebnissen gekommen. Aber das ist ja ganz selbstverständlich: Egal, in welcher Form man Texte erstellt, ob für den Ausdruck in einer ganz normalen Textverarbeitung oder eben für den Bildschirm in HTML oder wie auch immer - wenn man wirklich schöne Ergebnisse vorweisen will, muß man ein bißchen 'rumfeilen.
(Für HTML-Seiten bedeutet das natürlich oft - und so auch hier -, daß man ansprechende Buttons, Grafiken usw. einbauen muß. Da das dann aber nichts mehr mit UDO zu tun hat, gehe ich nicht weiter darauf ein.)



Nur wenige Leute dürften Zeit und Lust haben, sich gleich in zwei "tagged ASCII"-Formate einzuarbeiten. Wenn man also ein ganz bestimmtes Ziel vor Augen hat - z.B. die eigene Homepage im Internet - muß man sich fragen, ob man sie in der UDO-Syntax erstellt und dann als HTML exportiert oder ob man direkt zur HTML-Kodierung greift.

Sicherlich hat man in HTML die direktere Kontrolle über die optische Gestaltung; dafür nimmt UDO dem Anwender eine ganze Menge Arbeit ab: Die Kopfzeilen mit Navigationsbuttons werden auf Wunsch schließlich vollautomatisch erzeugt. Dabei werden auch die "vorhergehende/nächste Seite"-Links gesetzt. Fügt man nachträglich irgendwo mittendrin eine zusätzliche Seite ein, so "stimmen" die Links nach der nächsten Übersetzung, ohne jegliches Zutun des Anwenders. Bei direkter HTML-Kodierung müßte man alle betroffenen Dateien öffnen und die Links von Hand umsetzen. Das gleiche gilt für die Fälle, in denen man Hintergrundfarbe und -grafik oder die Standard-Textfarbe ändern möchte - derartige Einstellungen nimmt man (auf Wunsch) global für das Gesamtdokument im UDO-Vorspann vor und muß es bei Bedarf nur an einer Stelle ändern. Dieses Spielchen kann man noch weitertreiben, indem man mit Makros und Definitionen arbeitet - nachträgliche Änderungen werden so zum Kinderspiel.

Das Auffinden von Syntaxfehlern ist unter UDO sehr leicht: Bei der Übersetzung schreibt UDO alle Fehler in eine Logbuch-Datei mit Angabe des Fundortes (Datei und Zeilennummer). HTML-Dateien muß man erst mit einem Browser öffnen und dort nach Fehlern suchen, denn Syntaxchecker gibt es m.W. für Atarirechner nicht.

Auch die Möglichkeit, auf Knopfdruck drei verschiedene HTML-Layouts zu erzeugen, ist sicherlich nicht zu verachten: Homepages mit vielen Grafiken und Frames sind eigentlich nur für Leute mit leistungsfähigen Rechnern und einer guten Internetanbindung schön. Man sollte aber nie vergessen, dass es gewisse, wenn auch kleine, Gruppen gibt, die über eine "Nur-Text-Version" einer Webseite glücklich sind: Da gibt es nicht nur User mit uralten Computern, sondern z.B. auch sehbehinderte Menschen, die mit Systemen arbeiten, welche den Inhalt einer Seite "vorlesen" oder in Blindenschrift umsetzen - und derartige Systeme arbeiten nun mal bei reinen Text-Seiten am Besten.

Mit Hilfe von UDO kann man sowohl den Wunsch nach grafisch anprechenden, als auch Nur-Text-Seiten einfach erfüllen.


Es gibt also schon einige Gründe, sich mit UDO zu befassen, selbst wenn man nur HTML-Dokumente erzeugen will.
Und vor allem kann UDO ja auch noch etliche andere Formate exportieren. Möglicherweise will man sein Werk ja doch noch mal als gedruckten Text, oder als ST-Guide-Hypertext, oder für WinHelp...

Auch ich selbst habe mich in UDO eingearbeitet für ein Projekt, welches ursprünglich nur als ST-Guide-Hypertext vorliegen sollte. "Unterwegs" habe ich mich so ganz nebenbei entschieden, daß auch eine HTML-Version äußerst sinnvoll sein könnte. Kein Problem...



Den vielen Vorteilen von UDO stehen einige Nachteile gegenüber. Hier muß jeder selbst eintscheiden, ob er mit den Nachteilen leben kann, ob er sie durch zusätzliche Arbeitsschritte umgehen möchte - oder ob er doch lieber auf UDO verzichtet.


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Letzte Aktualisierung am 15. März 2001

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